Aktuell


SOHK-Infos zur Energiekrise

8. Sep 2022
Autor: Daniel Probst, Direktor Solothurner Handelskammer und Vorstand IHVO

Sehr geehrte Damen und Herren

Als Mitglied der SOHK und / oder des KGV SO profitieren Sie dank regelmässigen Updates per Mail von aktuellsten Zusatzinformationen zur Energieversorgung.

Bund: Konsultation Verordnungen Gasmangellage (Bitte um Feedback)

Am 31. August hat der Bundesrat eine Konsultation zu den Verordnungen für den Ernstfall einer Gasmangellage eröffnet (Link zu den Unterlagen). Inhalt dieser Vorlage sind die Verordnungsentwürfe zu den Bewirtschaftungsmassnahmen Verbote und Verwendungsbeschränkungen und zur Kontingentierung.

Bundesrat setzt Verordnung zur Wasserkraftreserve in Kraft

Bern, 07.09.2022 - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 7. September 2022 die Verordnung zur Einrichtung einer Wasserkraftreserve verabschiedet. Diese Reserve dient dazu, die Energieversorgung der Schweiz für die kritische Phase gegen Ende Winter zu stärken. Als nächstes wird Swissgrid die Ausschreibung für die Wasserkraftreserve starten: Betreiber von Speicherkraftwerken können ab Oktober ihre Angebote einreichen. Wer den Zuschlag bekommt, hält gegen Entgelt eine bestimmte Menge Wasser zurück. Diese Reserve kann bei Bedarf gezielt zur Stromerzeugung abgerufen werden. Die Verordnung ist bis Mitte 2025 befristet, sie wird dann von einer gesetzlichen Regelung abgelöst.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Bund unterzeichnet Vertrag für mobiles Reservekraftwerk

Bern, 02.09.2022 - Der Bundesrat stärkt mit verschiedenen Massnahmen die Energieversorgung der Schweiz. Neben der Wasserkraftreserve, die bereits im kommenden Winter bei Bedarf gezielt genutzt werden kann, gehören auch Reservekraftwerke dazu. Mitte August 2022 hat der Bundesrat sein Einverständnis für entsprechende Vertragsverhandlungen gegeben. Nun hat das UVEK den ersten Vertrag unterzeichnet. Der Bund beschafft damit bei der Firma GE Gas Power acht mobile Gasturbinen. Sie werden auf dem Firmengelände von GE in Birr (AG) aufgebaut. Die Turbinen können neben Gas auch mit Öl oder Wasserstoff betrieben werden. Der Vertrag ermöglicht es, dass diese Turbinen bereits für die kritische Zeit gegen Ende des kommenden Winters 2022/23 bis Ende April 2026 zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Kanton Solothurn: Sonderstab Energie eingesetzt

Solothurn, 2. September 2022 –Für die Bewältigung einer Energiemangellage ist grundsätzlich der Bund zuständig. Dennoch werden auch auf die Kantone grosse Herausforderungen zukommen. Diese will der Kanton Solothurn grundsätzlich innerhalb der Regelstrukturen der Verwaltung bewältigen. Zur Koordination der Entscheide und Aufgaben hat der Regierungsrat den Sonderstab Energie gebildet. Dieser berät den Regierungsrat und agiert als Koordinations- und Informationsgremium. Er analysiert Herausforderungen und Problemstellungen im Zusammenhang mit Energie-Mangellagen, erarbeitet mögliche Massnahmen und bereitet das Krisenmanagement vor. Ebenfalls Einsitz im Sonderstab Energie nehmen u.a. Vertreter der Solothurner Handelskammer und des Kantonal-Solothurnischen Gewerbeverbands. Weitere Informationen finden Sie hier.

Weitere Informationen beim Bund finden Sie hier.
Weitere Informationen beim Kanton Solothurn finden Sie hier.
Weitere Informationen zur Wirtschaftlichen Landesversorgung finden Sie hier.
Weitere Informationen zur Kriseninterventionsorganisation Gas finden Sie hier.
Weitere Informationen zur Organisation für Stromversorgung in Ausserordentlichen Lagen finden Sie hier.

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Abstimmungsparolen Massentierhaltungsinitiative / AHV-Vorlagen

24. Aug 2022
Autor: Daniel Probst, Direktor Solothurner Handelskammer und Vorstand IHVO

Sehr geehrte Damen und Herren 

Am 25. September 2022 stimmt die Schweiz über folgende vier Vorlagen ab:

  •  Volksinitiative «Keine Massentierhaltung in der Schweiz (Massentierhaltungsinitiative)
  • »Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
  • Änderung des Bundesgesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVG) (AHV 21)
  • Änderung des Bundesgesetzes über die Verrechnungssteuer (Verrechnungssteuergesetz, VStG) (Stärkung des Fremdkapitalmarkts).

 

Die Revision der AHV tritt nur in Kraft, wenn beide AHV-Vorlagen (Erhöhung Mehrwertsteuer; AHV 21) angenommen werden.

Der Vorstand der Solothurner Handelskammer hat für die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer, für die Revision der AHV (AHV 21) und für die Änderung des Bundesgesetzes über die Verrechnungssteuer drei jeweils einstimmig eine JA-Parole gefasst. Die Massentierhaltungsinitiative lehnt der Vorstand der Solothurner Handelskammer einstimmig ab.

Gemäss der aktuellsten SRF-Umfrage vom Freitag, 19.08.22 stimmt eine Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer den beiden AHV-Vorlagen zu. Auch für die Änderung des Bundesgesetzes über die Verrechnungssteuer findet eine Mehrheit. Beide Vorlagen sind jedoch noch nicht entschieden. Insbesondere bei der Verrechnungssteuervorlage hat es mit 16% noch relativ viele Unentschiedene. Zudem ist der Abstimmungskampf gerade erst angelaufen. In der Beilage schicken wir Ihnen noch einen interessanten Foliensatz zur Faktenlage in der Steuerpolitik 

Für die Wirtschaft und das Gewerbe ist die Annahme der beiden Vorlagen sehr wichtig. Wir bitten Sie daher, sich in den entsprechenden Komitees zu engagieren:

 

Solothurner Komitee «JA zur Reform der Verrechnungssteuer»

Breite Allianz «JA zur AHV 21»

 

Vielen Dank für Ihre Engagement und Ihre Unterstützung!

Freundliche Grüsse

Daniel Probst

Direktor Solothurner Handelskammer und Vorstand IHVO


IHVO-Generalversammlung fand wieder physisch statt

13. Jun 2022
Autor: Reto Spiegel

Die Generalversammlung 2022 des Industrie- und Handelsvereins Region Olten wurde dieses Jahr in Hägendorf durchgeführt. Und zwar in der Werkhalle der Peter Studer Holzbau AG. Archaisch ragte die zur Bildschirmwand konzipierte Holztafel über dem Bühnenpodest. Der alte Arbeits-Stehtisch von Firmengründer Vital Studer diente als Referenten-Podium. Über vierzig Gäste sassen ausnahmsweise bereits zu Beginn der offiziellen GV an Festbänken und genossen die familiäre Stimmung.
Urs Nussbaum eröffnete die GV mit seinem Jahresbericht, in dem er betonte, wie wichtig das politische Engagement der Wirtschaft gerade heute in verkehrs- und steuertechnischen Fragen der lokalen Politik sei. Beispiele wie jüngst der Oltner Abstimmungskampf zur Steuererhöhung auf Vorrat sei eine doch sehr bedenkliche wirtschaftsfeindliche Tendenz, die genau beobachtet werden müsse.
Coronabedingt wurden die Vereins-Rechnungen der letzten beiden Jahre finanziell wenig belastet. Dies ermögliche nun, im 2022 mit Bestseller-Autor Marc Elsberg einen renommierten Referenten zum Thema "Blackout und die Vernetzung unserer Gesellschaft und Wirtschaft" für die Herbstversammlung am 10. November engagieren zu können.
Mit Monika Meier, Leiterin Personal und Mitglied der Geschäftsleitung der Härterei Gerster AG, konnte eine kompetente Nachfolgerin für den im Vorjahr abgetretenen Andreas Hertner in den Vorstand und das Ressort HR-Konferenz gewählt werden. Wohnhaft in der Region Solothurn und tätig im Gäu freue sie sich darauf, nun auch Stadt und Region Olten durch ihre Tätigkeit für den IHVO intensiver kennenlernen zu dürfen.
Den zweiten Teil der Generalversammlung bestritt Felicia Studer, Delegierte des Verwaltungsrates des gleichnamigen Holzbau-Familienunternehmens. Sie erzählte mit einigen Fotos aus dem Archiv die Erfolgsgeschichte der Unternehmung und konnte der Versammlung spannende Anekdoten und Insights präsentieren. Schön auch, dass Vater Peter Studer das Unternehmen vor ein paar Jahren nahtlos an die nächste Generation übergeben konnte und dies nun von Tochter Felicia und Schwiegersohn Christian Thalmann-Studer erfolgreich in fünfter Generation weitergeführt wird.

Wie gewohnt endete die Veranstaltung mit einem gemütlichen Apéro riche und Gelegenheit für Networking untereinander.

Bildlegende (v.l.n.r.): Stephan Glättli, Peter Studer, Felicia Studer Thalmann, Christian Thalmann-Studer, Urs Nussbaum 

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Nein zur Initiative "Jetz si mir draa", Ja zum vernünftigen Gegenvorschlag am 15. Mai 2022

28. Apr 2022
Autor: SOHK, Daniel Probst

Ja zu tieferen Steuern im Kanton Solothurn
Im Kanton Solothurn sollen die Einkommenssteuern gesenkt werden. Steuersenkungen bei den Natürlichen Personen (NP) müssen für die öffentliche Hand verkraftbar sein, weil sonst der Druck auf die Unternehmenssteuern rasch zunimmt. Während die Initiative ruinöse Steuerausfälle zur Folge hätte, sieht der Gegenvorschlag vernünftige Steuersenkungen vor. Ein Grossteil der Gewerbebetriebe profitiert von tieferen NP-Tarifstufen. Mit dem höheren Kinderdrittbetreuungsabzug im Gegenvorschlag kann dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Der IHVO-Vorstand lehnt die Initiative «Jetzt si mir draa» analog der SOHK ab, stimmt jedoch dem Gegenvorschlag einstimmig zu.


Rückblick: Herbstversammlung 2021

27. Apr 2022
Autor: Toni Zaugg & Peter Eggimann

Damaris Buchenhorner – « Ein Traditionsunternehmen erfindet sich neu »

«Wir sind anders, als alle andern.» Ein Satz aus der PR-Branche, den die meisten aufnehmen, inflationär verbreiten und dann trotzdem in der Verwechselbarkeit mitschwimmen. Nicht so die Mineralquelle Eptingen AG, im Volksmund einfach Eptinger genannt. Dort haben die Verantwortlichen des Mineralwasserherstellers mit gut 120-jähriger Tradition innert zwei Jahren ihrer Visitenkarte einen neuen Auftritt verliehen. Damaris Buchenhorner, Verwaltungsratspräsidentin und zuständig für’s Marketing war bei unserer Herbstversammlung zu Gast. 

Unter der Prämisse «Ein Traditionsunternehmen erfindet sich neu» klärte die Referentin auf, wie eine solche Neuerfindung umgesetzt werden kann, ohne an Identifikations- und Wiedererkennungskraft einzubüssen. «Nehmen Sie alle mit auf den Weg!» Einer der Ratschläge an die rund 95 Teilnehmenden der Versammlung im Stadttheater Olten. Will im Fall von Eptinger heissen: auch die 65 köpfige Belegschaft. Das gehe bei einem in vierter Generation geführten Familienunternehmen natürlich etwas einfacher, so die Referentin. Denn Teil der gelebten Firmenkultur von Eptinger ist auch die Wertschätzung der Mitarbeitenden. Wertschätzung, ein nicht zu unterschätzender Faktor. Ebenfalls Attribute des traditionellen Familienbetriebs: Er agiert per se nachhaltiger, handelt weniger kurzfristig, steckt Zeithorizonte weit weniger eng, plant langfristig. 

 

Eine Glasflasche stösst auf Echo

Doch worin steckt denn die Neuheit bei Eptinger? Kundinnen und Kunden dürfte das neue Glasflaschendesign aufgefallen sein, ebenso die markante Änderung des Schriftzuges. Die Änderungen brachten Umsatzsteigerungen von bis zu 20 Prozent. Allerdings gefiel der Kundschaft das Design so gut, dass der Rücklauf der Pfandflasche um 10 bis 15 Prozent einbrach. «Vielleicht brauchte man die Flasche als Vase», mutmasste Damaris Buchenhorner. 

Dass der Mineralwassermarkt ein stark umkämpfter sei, daraus machte Damaris Buchenhorner kein Geheimnis. «50 Prozent des konsumierten Mineralwassers hierzulande kommt aus dem Ausland.» So Buchenhorner.