Aktuell


Rückblick: Wirtschaftsförderung 2021

27. Apr 2022
Autor: Stephan Glättli und Rolf Schmid

Nach dem coronabedingt schwierigen Vorjahr war 2021 für die regionale Wirtschaft ein weit besseres, aber immer noch herausforderndes Jahr. Schrittweise fanden Gesellschaft und Wirtschaft den Weg, um mit der Corona-Pandemie umzugehen und sich auf einen neuen «modus vivendi» einzustellen. 

Gespräche mit Unternehmerinnen und Unternehmern zeigen, dass die Coronakrise auch in der hiesigen Wirtschaft ihre Spuren hinterlassen hat. Dennoch kann festgehalten werden, dass unsere Wirtschaftsregion bisher gut durch die Pandemie gekommen ist. Geholfen haben die bereits 2020 durch die Politik getroffenen Massnahmen wie Kurzarbeit und Härtefallregelung. Ebenso dürfte unsere Branchenstruktur weniger anfällig sein, als jene in anderen Regionen. Besonders stark betroffen waren auch in der Region Olten die Wirtschaftszweige Gastgewerbe, Event-, Reise- und Freizeitindustrie. Die Arbeitslosenquote lag per Ende 2021 im Kanton Solothurn mit 2,7 % und in der Region Olten mit 3,0 % auf einem verhältnismässig tiefen Niveau. Vor allem dank dem erwähnten Instrument der Kurzarbeit konnte die Lage stabilisiert werden. Die Quote der Stellensuchenden lag in unserer Region Ende 2021 bei 5,4 % (Kanton: 4,9 %). 

In einigen Branchen kam es in der zweiten Hälfte 2021 dank Nachholeffekten zu einem erfreulichen Wachstum. Während zwölf Monate zuvor noch von Rezession die Rede war, konnten nun viele Branchen von einer sehr guten Auftragslage berichten. Gleichzeitig blieben die bekannten Herausforderungen, wie der Fachkräftemangel oder der erstarkende Schweizerfranken bestehen und neue kamen hinzu. Vor allem die gestörten Lieferketten und die steigenden Preise für Rohstoffe, Energie und Transport trübten die Freude über die wirtschaftliche Erholung und stellten auch die Unternehmen in unserer Region vor neue Herausforderungen. 

Die Dienstleistungen der Wirtschaftsförderung Region Olten wurden im Berichtsjahr erneut intensiv nachgefragt und genutzt. Gemeinsam mit den Gemeinden und der kantonalen Standortförderung haben wir vor allem in der ersten Hälfte 2021 weiterhin viele Firmen und Selbstständige mit Rat und Tat bei der Krisenbewältigung unterstützt. Wir haben sie auf Unterstützungsmöglichkeiten aufmerksam gemacht, ihnen geholfen, Kurzarbeits- oder Härtefallanträge zu stellen oder gemeinsam nach anderen Möglichkeiten gesucht, um die durch Pandemie und Lockdown entstandenen Probleme zu lösen. Dabei waren die enge Zusammenarbeit und der Austausch mit den kommunalen und kantonalen Behörden sehr wichtig und hilfreich. In der zweiten Jahreshälfte standen dann erfreulicherweise wieder vermehrt Ansiedlungs-, Gründungs- und Förderungsthemen im Zentrum unserer Tätigkeit. 

Unser Auftrag ist es, die Wirtschaftskraft der Region Olten zu steigern, indem wir für bereits ansässige Unternehmen optimale und förderliche Rahmenbedingungen schaffen und uns für Neuansiedlungen und Gründungen als attraktiver Standort präsentieren. In erster Linie sind wir Anlaufstelle und Dienstleister für Anliegen, Fragen oder Unterstützungsbedarf der Wirtschaftsakteure der Region Olten. Insgesamt bearbeitete das Team der Wirtschaftsförderung 2021 rund 130 Leads mit Unternehmen, rund 20 Leads mit Gemeinden und nochmals rund 25 Leads mit Immobilienentwicklern. Das ist leicht mehr als im Vorjahr und entspricht ungefähr dem Niveau vor der Pandemie. 

Bei den Ansiedlungen liegt unser Fokus auf bereits in der Schweiz ansässigen Unternehmen und Institutionen, die sich in einer Wachstums- oder Konsolidierungsphase befinden und die einen neuen Standort suchen. Solche Anfragen gab es ab der zweiten Halbjahr 2021 wieder deutlich häufiger. Um im Ansiedlungsgeschäft erfolgreich sein zu können, braucht es neben den optimalen Rahmenbedingungen unsererseits gute Kenntnisse der verfügbaren und geeigneten Immobilien und Räumlichkeiten. Deshalb führen wir eine entsprechende Datenbank und pflegen den regelmässigen Austausch mit den in der Region tätigen Immobilienunternehmen und -entwicklern. Wir haben zudem durch gezielte Kontakte mit Vermittlern auch ausserhalb unserer Region versucht, das Ansiedlungsgeschäft wieder verstärkt in Gang zu bringen. Dies erwies sich unter den gegebenen Umständen als nach wie vor schwierig. Dennoch konnten im Berichtsjahr wieder mehr Dossiers an interessierte Firmen verschickt und Begehungen von möglichen Standorten gemacht werden 

Für die ansässigen Unternehmen ist die Wirtschaftsförderung da, um sie mit Dienstleistungen, aktivem Wissenstransfer, optimalen Rahmenbedingungen, Informationen und Vernetzung oder als «Türöffner» in ihrer Geschäftstätigkeit zu unterstützen. Dazu gehörten 2021 beispielsweise ein Workshop zum Thema «Finanzierung von Entwicklungsprojekten» oder die gemeinsam mit der Fachhochschule Nordwestschweiz durchgeführte Untersuchung zum Thema «Innovationskraft in der Region Olten». Mit solche und ähnlichen Anlässen gibt die Wirtschaftsförderung Impulse und fördert die Zusammenarbeit zwischen den hier ansässigen Unternehmen. Der Wert eines funktionierenden regionalen Netzwerkes hat sich für viele Wirtschaftsakteure gerade in den beiden Pandemiejahren bewiesen. 

Die beliebten Breakfast-Meetings konnten 2021 nicht alle wie geplant durchgeführt werden. Jene in der ersten Jahreshälfte wurden zwar geplant, mussten dann aber abgesagt werden. Erfreulicherweise konnte das Breakfast-Meeting zum Thema «New Work» im Herbst durchgeführt werden. Die kompakte Wissensvermittlung wird geschätzt und ist ein wichtiger Beitrag zum Erfahrungsaustausch der hiesigen Unternehmen untereinander. Zentrale Anlässe unserer Netzwerktätigkeit sind jeweils die beiden «Ambassadoren-Meetings». Der bereits geplante Frühlingsanlass musste kurzfristig abgesagt werden. Der Herbstanlass zum Thema «Innovation» konnte dann glücklicherweise physisch durchgeführt werden. Die erfreuliche Teilnehmerzahl bestätigte das Bedürfnis nach einem solchen Anlass, an dem man sich persönlich treffen und austauschen kann. Bereits zum zwölften Mal wurde dabei gemeinsam mit dem IHVO der «Milestone Olten», eine Auszeichnung für unternehmerisches Engagement zugunsten des Wirtschaftsstandortes Olten, verliehen. Diesmal ging der Preis an Reto Bernasconi, den Vorsitzenden der Geschäftsleitung und Mitinhaber der Firma Bernasconi Boden Decke Wände. 

Gerade weil nicht alle Veranstaltungen durchgeführt werden konnten, waren 2021 die diversen Firmenbesuche vor Ort und die Auftritte in den Gemeinden, bei regionalen Wirtschaftsverbänden, bei Behörden und Parteien von besonderer Bedeutung. Es ist uns ein wichtiges Anliegen bei den Unternehmerinnen und Unternehmer der Region präsent zu sein und uns mit ihnen auszutauschen. 

In enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern konnten 2021 wichtige Projekte weitergeführt oder neu lanciert werden. Dazu gehört der bereits zum zweiten Mal in Olten durchgeführte «Digitaltag Olten», welcher neben den Unternehmen auch die breite Öffentlichkeit ansprach. Mit dem «Digitaltag Olten» sind wir Teil der schweizweiten Digitalisierungsoffensive. Weitergeführt wurden Projekte im Bereich Fachkräfte und Wohnmarketing oder die Gründungs- und Start-up-Förderinitiative «Plug & Start», welche nun im neu lancierten Co-Working «Mittendrin» angesiedelt ist. Gemeinsam mit dem Gründerzentrum des Kantons Solothurn können wir gründungswillige Personen direkt und unbürokratisch unterstützen. Am 1. September 2021 waren wir Co-Host des ersten kantonalen «Tag des Gründens». Der ganztägige Anlass hat das Ziel, die Gründerkultur im Kanton Solothurn und in der Region Olten zu fördern. 

Zusammen mit IHVO und SOHK führte die Wirtschaftsförderung im Herbst 2021 zum dritten Mal den Anlass «Dialog Politik + Wirtschaft» in Olten durch – diesmal zum Thema «Raumplanung». 

Gemeinsam mit dem Verein «Bildungsstadt Olten.Bifang (BO.B)» lancierten wir das Projekt «Bildungsstadt Olten Plus», um die Stadt und Region Olten verstärkt als Standort für Bildungsanbieter und -nachfragen zu positionieren. Wir haben uns in Projekten zur Reduktion des Fachkräftemangels engagiert und weiter ein Vorprojekt «Smart Regio Olten» lanciert. 

In der Standortpromotion arbeiteten wir mit der kantonalen Standortförderung und den Partnerorganisationen «Aareland», «Greater Zurich Area» und «BaselArea.swiss» zusammen. Gemeinsam mit den Wirtschaftsförderungen Aarau und Regio Zofingen führten wir im Herbst 2021 erstmals einen überregionalen Wirtschaftsanlass durch. Der sehr gut besuchte Anlass in Schönenwerd widmete sich dem Thema «Robotik». Es zeigte sich, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer den überregionalen Austausch schätzen. Die 2021 verstärkte Zusammenarbeit mit der Gemeinde Aarburg erwies sich in diesem Zusammenhang ebenfalls als sehr sinnvoll. 

2021 konnten wir in der Kommunikation nochmals zulegen, die eigenen Kanäle und die Reichweite ausbauen und verstärkt nutzen. So wurde die Homepage der Wirtschaftsförderung erweiterter, der Newsletter regelmässig publiziert und über die Social-Media-Kanäle erreichen wir unterdessen eine stattliche Anzahl «Follower», gerade auch ausserhalb der Region Olten. Zugleich wurde die kommunikative Leitidee «#Macherstadt» und «#Macherregion» in der Standortpromotion umgesetzt. 

Neu lanciert wurde das Projekt «Wohnregion Olten». Die nach wie vor hohe Leerstandsquote bei den Mietwohnungen zeigt die Wichtigkeit dieses Projektes. Der neue Newsletter «Wohnen in der Region Olten» startete Ende 2021. Ebenfalls auf die Raumentwicklung der Region ausgerichtet war die im Jahr 2021 intensive Arbeit in den beiden Raumplanungsprojekten «RAZ Gäu» und «All-Gäu». Zudem haben wir uns im Rahmen der Ortsplanrevision der Stadt Olten eingebracht. Mit der Arbeitszonenbewirtschaftung (AZB) haben wir, vorerst für die fünfzehn Gemeinden in der Region Gäu, eine vollständige Bestandesaufnahme und Bewertung der wirtschaftlich nutzbaren Flächen und Immobilien gemacht. Dies ist eine wichtige Grundlage für unser Ansiedlungsgeschäft. Ebenfalls wichtig sind aus Sicht der Wirtschaftsförderung Immobilienentwicklungsprojekte (z.B. Bahnhof Nord Olten), bei welchen wir mögliche Nutzungskonzepte mit unserem Know-how unterstützen. 

Weiter schwierig blieb die Situation im Jahr 2021 für den Detailhandel. Zwar führten Lockdown und Pandemie zu einer Rückbesinnung auf das Lokale, doch gleichzeitig förderten sie den E-Commerce. Gewerbe Olten, Wirtschaftsförderung Region Olten und die Einwohnergemeinde Olten arbeiten im Projekt «Olten GO!» gemeinsam an der Stärkung der Einkaufsstadt Olten. Unsere Aufgabe ist dabei das Ladenflächenmanagement, um leer stehende Ladenlokale weiterzuvermieten oder kurzfristig einer Zwischennutzungen zuzuführen. Die Basis wurde mit der Anlaufstelle und der entsprechenden Datenbank bei der Wirtschaftsförderung gelegt. Verschiedene Leerstände konnten behoben und Zwischennutzungen organisiert werden, dennoch bleibt es eine Daueraufgabe und tägliche «Knochenarbeit». 

Organisatorisch gab es im Vorstand der Wirtschaftsförderung Region Olten zwei Änderung. Einerseits übernahm der neue Oltner Stadtpräsident Thomas Marbet von seinem Vorgänger Martin Wey das Präsidium der Wirtschaftsförderung. Anderseits wurde anstelle von Raimund Baumgartner neu Stephan Glättli als Vertreter des IHVO in den Vorstand gewählt. Die Geschäftsstelle der Wirtschaftsförderung Region Olten wird unverändert von Rolf Schmid (Geschäftsführer) und Désirée Tobler (Assistentin & Projektmanagerin) betreut. 

Für den Wirtschaftsstandort Olten und die Wirtschaftsförderung war das Jahr 2021 insgesamt nach wie vor stark durch die Pandemie geprägt. Gleichzeitig zeigte sich, dass vor allem das Thema «Fachkräftemangel» die regionale Wirtschaft in nächster Zeit, unabhängig von der Pandemie, stark herausfordern wird. Zur weiteren Stärkung unseres Arbeits-, Wohn- und Lebensstandortes Region Olten gilt unser volles Engagement weiterhin der direkten Zusammenarbeit mit den hiesigen Unternehmerinnen und Unternehmern, allen Wirtschaftsakteuren und Behörden.


Jahresrückblick 2021 des Präsidenten

27. Apr 2022
Autor: Urs Nussbaum, Präsident IHVO

Liebe Mitglieder des IHVO

Im Lichte der aktuellen Gräueltaten in der Ukraine erscheinen die Herausforderungen des Jahres 2021 fast nebensächlich. Aber wir bleiben in erster Linie verantwortlich für das Wohl unserer Firmen, und damit für das Gedeihen von Arbeitsplätzen und die Erfüllung von Kundenbedürfnissen. Nur auf einer starken Grundlage kann auch andern geholfen werden.

2021 hat uns alle mit den Einschränkungen und wechselnden behördlichen Anordnungen des zweiten CORONA-Jahrs und den bereits ab Jahresanfang einsetzenden Lieferkettenproblemen zu flexiblem Agieren gezwungen. Wenigstens blieben uns aber dank des Impffortschritts Lockdowns wie im Vorjahr erspart. Der Politik ist es allerdings scheints teilweise entgangen, dass die Wirtschaft stark zu kämpfen hat, sonst würden nicht chronisch deren Anliegen als „ferner liefen“ betrachtet. Umso wichtiger war es, dass der IHVO sich in diesem Umfeld in Vernehmlassungen kritisch zu Wort meldete, so beispielsweise zum Leitbild Olten, aber auch in konkretem Abstimmungskampf gegen die Steuererhöhung auf Vorrat in Olten.

Andere Aktivitäten liefen CORONA-bedingt auf kleinerer Flamme – mit dem Wegfall der Einschränkungen werden auch wir nun den Ball für verschiedene Präsenz-Veranstaltungen im 2022 wieder aufzunehmen. Ein herzlicher Dank geht jetzt schon an die Firma PETER STUDER HOLZBAU AG, die uns Gastrecht für die Generalversammlung gewährt und Einblicke in ihr Schaffen gibt. Die Arbeit mit nachhaltigen Rohstoffen ist ein topaktuelles Thema und das Familienunternehmen im Generationenübergang verbindet dies mit der notwendigen langfristigen Optik.

Ich freue mich sehr, Euch möglichst zahlreich an der GV am 9. Juni wiederzusehen.
Urs Nussbaum, Präsident IHVO


Rückblick: Gewerbe Olten 2021

27. Apr 2022
Autor: Reto Spiegel

Das vergangene Jahr war neben vielen ausgefallenen Anlässen geprägt durch die Stadtratswahlen.

Anfangs Jahr stellte Gewerbe Olten den Kandidaten zwölf nicht einfache Fragen. Deren Antworten und Stellungnahmen führten anschliessend in der Stadt und im Oltner Blätterwald und auf sozialen Kanälen zu vielen sehr angeregten Diskussionen.

Beim seit langer Zeit wieder gemeinsamen  Auftritt des IHVO und Gewerbe Olten wurde im September dem neu gewählten Oltner Stadtrat eine Plattform zur Vorstellung ihrer Ressorts geboten und zur Diskussion mit allen Mitgliedern angeregt. Der Anlass war sehr gut besucht und zumindest aus GO-Sicht ein voller Erfolg. Danke für die gute Zusammenarbeit.

Im Dezember konnte Gewerbe Olten im dritten Anlauf unter nach wie vor schwierigen Bedingungen das erste Oltner Adventsdorf organisieren und mit sehr viel Besuchern und medialer Präsenz erfolgreich durchführen.

Gewerbe Olten hofft auch in Zukunft auf gemeinsame Anlässe mit dem IHVO, an welchem sich die Mitglieder besser kennen lernen und austauschen können und wünscht dem IHVO weiterhin alles Gute!


Rückblick: Business Lunch 2021

27. Apr 2022
Autor: Adrian Studer

Eines der Hauptziele des traditionellen Business-Lunchs ist der Austausch des Vorstandes mit einem kleineren, alternierenden Kreis von Mitgliedern. Gleichzeitig soll dabei ein Unternehmen besucht, besichtigt und damit besser kennen gelernt werden. Auch die Begegnung der Mitglieder und die gute Gesellschaft stehen hier jeweils im Vordergrund.

Leider machte uns die Corona-Pandemie auch im 2021 einen dicken Strich durch unser Programm. Besuche in Firmen mit mehreren Teilnehmenden waren aus bekannten Gründen leider nicht möglich und so mussten die geplanten Anlässe zuerst verschoben und dann schliesslich abgesagt werden. Immerhin konnten wir im Herbst 2021 in einem passenden Zeitfenster einer vorübergehenden Lockerung im Rahmen unseres Formats «Dialog Wirtschaft + Politik» – gemeinsam organisiert mit der Solothurner Handelskammer und der Wirtschaftsförderung Region Olten – am 14. September 2021 einen spannenden Mittags-Anlass im Oltner Kulturzentrum Schützi durchführen.

Wie kann Raumplanung das Wirtschaftswachstum fördern? Dies im Spannungsfeld zwischen Wirtschaft, Natur und Mensch. So lautete das Thema, das seit der Inkraftsetzung des revidierten Raumplanungsgesetzes im Jahre 2014 wieder vermehrt aktuell geworden ist und Bund, Gemeinden wie auch die Wirtschaft und Bevölkerung jeweils vor grosse Herausforderungen stellt.

Sascha Peter, Chef Amt für Raumplanung Kanton Solothurn, erläuterte hier als Referent spannende Aspekte aus Sicht des Kantons Solothurn. Er bestätigte dabei, dass es speziell für die Gemeinden sehr anspruchsvoll ist, ihre Ortsplanungen in den Einklang mit dem Raumplanungsgesetz zu bringen. Der zielführende Dialog zwischen Gemeinden, Kanton und auch Bund ist darum umso wichtiger geworden. Sascha Peter zeigte gleichzeitig auch einige gute Beispiele auf, bei welchen Flächen effizient und nach innen gerichtet bzw. den neuen Ansprüchen der Raumplanung gerecht entwickelt werden konnten.

Aus Sicht Wirtschaft referierte dann im Gegenzug auch Dr. Roger Wehrli, Leiter Raumplanung beim nationalen Wirtschafts-Dachverband Economiesuisse, über die Leitlinien für eine wirtschaftlich sinnvolle Raumpolitik. Er plädierte dabei für ein schlankes Planungs- und Baurecht, welches nicht alles bis ins Detail regle und trotzdem schonend mit den Ressourcen umzugehen vermag. Dies sei möglich z.B. mit flexiblen Mischzonen, in welchen Vieles umsetzbar sei. Gleichzeitig zeigte auch er hier diesbezüglich gute Beispiele auf. In der anschliessenden Diskussion im Podium erklärte Urs Nussbaum, Präsident IHVO, wie die von seiner Familie geführte gleichnamige Firma sich vor allem dank Landreserven weiterentwickeln konnte. So sei es wichtig, dass die Gemeinden auch inskünftig ihren Handlungsspielraum haben, unter den Aspekten des revidierten Raumplanungsgesetzes Möglichkeiten dieser Art zu schaffen um die Weiterentwicklung des Gewerbes bzw. der Industrie sicherzustellen.

Rolf Schmid moderierte die spannende Diskussion vor rund 50 Teilnehmenden, interessierten Gästen, welche sich beim anschliessenden Apéro riche noch angeregt über diese und andere Themen austauschen konnten. Ein herzliches Dankeschön an Daniel Probst (Handelskammer) und Rolf Schmid (Wirtschaftsförderung) für die engagierte Mitwirkung in der Organisation dieses Events, der nun bereits zum dritten Mal im Format «Dialog Wirtschaft + Politik» durchgeführt werden konnte.


Rückblick: PR / Kommunikation 2021

27. Apr 2022
Autor: Reto Spiegel

Ein weiteres Jahr Corona führte einmal mehr zur Durchführung der Jahresversammlung und entsprechend aufwändigeren Kommunikation auf rein elektronischer Ebene.

Umso schöner war es, die Herbstversammlung mit Damaris Buchenhorner physisch durchführen und mit verdankenswerter Unterstützung der lokalen Medien darüber berichten zu können.

Auffällig ist die Dichte politischer Abstimmungen, zu denen der IHVO vermehrt aktiv Stellung beziehen und / oder gar Kampagnenarbeit leisten muss. So zum Beispiel bezüglich der Oltner Abstimmung über die Steuererhöhung für juristische Personen im letzten November.