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Abstimmungsparolen Massentierhaltungsinitiative / AHV-Vorlagen
24. Aug 2022
Autor: Daniel Probst, Direktor Solothurner Handelskammer und Vorstand IHVO
Sehr geehrte Damen und Herren
Am 25. September 2022 stimmt die Schweiz über folgende vier Vorlagen ab:
- Volksinitiative «Keine Massentierhaltung in der Schweiz (Massentierhaltungsinitiative)
- »Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
- Änderung des Bundesgesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVG) (AHV 21)
- Änderung des Bundesgesetzes über die Verrechnungssteuer (Verrechnungssteuergesetz, VStG) (Stärkung des Fremdkapitalmarkts).
Die Revision der AHV tritt nur in Kraft, wenn beide AHV-Vorlagen (Erhöhung Mehrwertsteuer; AHV 21) angenommen werden.
Der Vorstand der Solothurner Handelskammer hat für die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer, für die Revision der AHV (AHV 21) und für die Änderung des Bundesgesetzes über die Verrechnungssteuer drei jeweils einstimmig eine JA-Parole gefasst. Die Massentierhaltungsinitiative lehnt der Vorstand der Solothurner Handelskammer einstimmig ab.
Gemäss der aktuellsten SRF-Umfrage vom Freitag, 19.08.22 stimmt eine Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer den beiden AHV-Vorlagen zu. Auch für die Änderung des Bundesgesetzes über die Verrechnungssteuer findet eine Mehrheit. Beide Vorlagen sind jedoch noch nicht entschieden. Insbesondere bei der Verrechnungssteuervorlage hat es mit 16% noch relativ viele Unentschiedene. Zudem ist der Abstimmungskampf gerade erst angelaufen. In der Beilage schicken wir Ihnen noch einen interessanten Foliensatz zur Faktenlage in der Steuerpolitik
Für die Wirtschaft und das Gewerbe ist die Annahme der beiden Vorlagen sehr wichtig. Wir bitten Sie daher, sich in den entsprechenden Komitees zu engagieren:
Solothurner Komitee «JA zur Reform der Verrechnungssteuer»
- Beitritt zum Komitee: https://www.zukunft-sichern.ch/solothurn
- Spenden für die Kampagne: IBAN CH73 0900 0000 4038 6909 9 (Vermerk: Verrechnungssteuer)
Breite Allianz «JA zur AHV 21»
- Mitmachen mit Testimonial: https://sichereahv.ch/mitmachen
- Spenden für die Kampagne: https://sichereahv.ch/spenden/
Vielen Dank für Ihre Engagement und Ihre Unterstützung!
Freundliche Grüsse
Daniel Probst
Direktor Solothurner Handelskammer und Vorstand IHVO
IHVO-Generalversammlung fand wieder physisch statt
13. Jun 2022
Autor: Reto Spiegel
Urs Nussbaum eröffnete die GV mit seinem Jahresbericht, in dem er betonte, wie wichtig das politische Engagement der Wirtschaft gerade heute in verkehrs- und steuertechnischen Fragen der lokalen Politik sei. Beispiele wie jüngst der Oltner Abstimmungskampf zur Steuererhöhung auf Vorrat sei eine doch sehr bedenkliche wirtschaftsfeindliche Tendenz, die genau beobachtet werden müsse.
Coronabedingt wurden die Vereins-Rechnungen der letzten beiden Jahre finanziell wenig belastet. Dies ermögliche nun, im 2022 mit Bestseller-Autor Marc Elsberg einen renommierten Referenten zum Thema "Blackout und die Vernetzung unserer Gesellschaft und Wirtschaft" für die Herbstversammlung am 10. November engagieren zu können.
Mit Monika Meier, Leiterin Personal und Mitglied der Geschäftsleitung der Härterei Gerster AG, konnte eine kompetente Nachfolgerin für den im Vorjahr abgetretenen Andreas Hertner in den Vorstand und das Ressort HR-Konferenz gewählt werden. Wohnhaft in der Region Solothurn und tätig im Gäu freue sie sich darauf, nun auch Stadt und Region Olten durch ihre Tätigkeit für den IHVO intensiver kennenlernen zu dürfen.
Den zweiten Teil der Generalversammlung bestritt Felicia Studer, Delegierte des Verwaltungsrates des gleichnamigen Holzbau-Familienunternehmens. Sie erzählte mit einigen Fotos aus dem Archiv die Erfolgsgeschichte der Unternehmung und konnte der Versammlung spannende Anekdoten und Insights präsentieren. Schön auch, dass Vater Peter Studer das Unternehmen vor ein paar Jahren nahtlos an die nächste Generation übergeben konnte und dies nun von Tochter Felicia und Schwiegersohn Christian Thalmann-Studer erfolgreich in fünfter Generation weitergeführt wird.
Wie gewohnt endete die Veranstaltung mit einem gemütlichen Apéro riche und Gelegenheit für Networking untereinander.
Bildlegende (v.l.n.r.): Stephan Glättli, Peter Studer, Felicia Studer Thalmann, Christian Thalmann-Studer, Urs Nussbaum
Nein zur Initiative "Jetz si mir draa", Ja zum vernünftigen Gegenvorschlag am 15. Mai 2022
28. Apr 2022
Autor: SOHK, Daniel Probst
Im Kanton Solothurn sollen die Einkommenssteuern gesenkt werden. Steuersenkungen bei den Natürlichen Personen (NP) müssen für die öffentliche Hand verkraftbar sein, weil sonst der Druck auf die Unternehmenssteuern rasch zunimmt. Während die Initiative ruinöse Steuerausfälle zur Folge hätte, sieht der Gegenvorschlag vernünftige Steuersenkungen vor. Ein Grossteil der Gewerbebetriebe profitiert von tieferen NP-Tarifstufen. Mit dem höheren Kinderdrittbetreuungsabzug im Gegenvorschlag kann dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Der IHVO-Vorstand lehnt die Initiative «Jetzt si mir draa» analog der SOHK ab, stimmt jedoch dem Gegenvorschlag einstimmig zu.
Rückblick: Herbstversammlung 2021
27. Apr 2022
Autor: Toni Zaugg & Peter Eggimann
Damaris Buchenhorner – « Ein Traditionsunternehmen erfindet sich neu »
«Wir sind anders, als alle andern.» Ein Satz aus der PR-Branche, den die meisten aufnehmen, inflationär verbreiten und dann trotzdem in der Verwechselbarkeit mitschwimmen. Nicht so die Mineralquelle Eptingen AG, im Volksmund einfach Eptinger genannt. Dort haben die Verantwortlichen des Mineralwasserherstellers mit gut 120-jähriger Tradition innert zwei Jahren ihrer Visitenkarte einen neuen Auftritt verliehen. Damaris Buchenhorner, Verwaltungsratspräsidentin und zuständig für’s Marketing war bei unserer Herbstversammlung zu Gast.
Unter der Prämisse «Ein Traditionsunternehmen erfindet sich neu» klärte die Referentin auf, wie eine solche Neuerfindung umgesetzt werden kann, ohne an Identifikations- und Wiedererkennungskraft einzubüssen. «Nehmen Sie alle mit auf den Weg!» Einer der Ratschläge an die rund 95 Teilnehmenden der Versammlung im Stadttheater Olten. Will im Fall von Eptinger heissen: auch die 65 köpfige Belegschaft. Das gehe bei einem in vierter Generation geführten Familienunternehmen natürlich etwas einfacher, so die Referentin. Denn Teil der gelebten Firmenkultur von Eptinger ist auch die Wertschätzung der Mitarbeitenden. Wertschätzung, ein nicht zu unterschätzender Faktor. Ebenfalls Attribute des traditionellen Familienbetriebs: Er agiert per se nachhaltiger, handelt weniger kurzfristig, steckt Zeithorizonte weit weniger eng, plant langfristig.
Eine Glasflasche stösst auf Echo
Doch worin steckt denn die Neuheit bei Eptinger? Kundinnen und Kunden dürfte das neue Glasflaschendesign aufgefallen sein, ebenso die markante Änderung des Schriftzuges. Die Änderungen brachten Umsatzsteigerungen von bis zu 20 Prozent. Allerdings gefiel der Kundschaft das Design so gut, dass der Rücklauf der Pfandflasche um 10 bis 15 Prozent einbrach. «Vielleicht brauchte man die Flasche als Vase», mutmasste Damaris Buchenhorner.
Dass der Mineralwassermarkt ein stark umkämpfter sei, daraus machte Damaris Buchenhorner kein Geheimnis. «50 Prozent des konsumierten Mineralwassers hierzulande kommt aus dem Ausland.» So Buchenhorner.Rückblick: Wirtschaftsförderung 2021
27. Apr 2022
Autor: Stephan Glättli und Rolf Schmid
Nach dem coronabedingt schwierigen Vorjahr war 2021 für die regionale Wirtschaft ein weit besseres, aber immer noch herausforderndes Jahr. Schrittweise fanden Gesellschaft und Wirtschaft den Weg, um mit der Corona-Pandemie umzugehen und sich auf einen neuen «modus vivendi» einzustellen.
Gespräche mit Unternehmerinnen und Unternehmern zeigen, dass die Coronakrise auch in der hiesigen Wirtschaft ihre Spuren hinterlassen hat. Dennoch kann festgehalten werden, dass unsere Wirtschaftsregion bisher gut durch die Pandemie gekommen ist. Geholfen haben die bereits 2020 durch die Politik getroffenen Massnahmen wie Kurzarbeit und Härtefallregelung. Ebenso dürfte unsere Branchenstruktur weniger anfällig sein, als jene in anderen Regionen. Besonders stark betroffen waren auch in der Region Olten die Wirtschaftszweige Gastgewerbe, Event-, Reise- und Freizeitindustrie. Die Arbeitslosenquote lag per Ende 2021 im Kanton Solothurn mit 2,7 % und in der Region Olten mit 3,0 % auf einem verhältnismässig tiefen Niveau. Vor allem dank dem erwähnten Instrument der Kurzarbeit konnte die Lage stabilisiert werden. Die Quote der Stellensuchenden lag in unserer Region Ende 2021 bei 5,4 % (Kanton: 4,9 %).
In einigen Branchen kam es in der zweiten Hälfte 2021 dank Nachholeffekten zu einem erfreulichen Wachstum. Während zwölf Monate zuvor noch von Rezession die Rede war, konnten nun viele Branchen von einer sehr guten Auftragslage berichten. Gleichzeitig blieben die bekannten Herausforderungen, wie der Fachkräftemangel oder der erstarkende Schweizerfranken bestehen und neue kamen hinzu. Vor allem die gestörten Lieferketten und die steigenden Preise für Rohstoffe, Energie und Transport trübten die Freude über die wirtschaftliche Erholung und stellten auch die Unternehmen in unserer Region vor neue Herausforderungen.
Die Dienstleistungen der Wirtschaftsförderung Region Olten wurden im Berichtsjahr erneut intensiv nachgefragt und genutzt. Gemeinsam mit den Gemeinden und der kantonalen Standortförderung haben wir vor allem in der ersten Hälfte 2021 weiterhin viele Firmen und Selbstständige mit Rat und Tat bei der Krisenbewältigung unterstützt. Wir haben sie auf Unterstützungsmöglichkeiten aufmerksam gemacht, ihnen geholfen, Kurzarbeits- oder Härtefallanträge zu stellen oder gemeinsam nach anderen Möglichkeiten gesucht, um die durch Pandemie und Lockdown entstandenen Probleme zu lösen. Dabei waren die enge Zusammenarbeit und der Austausch mit den kommunalen und kantonalen Behörden sehr wichtig und hilfreich. In der zweiten Jahreshälfte standen dann erfreulicherweise wieder vermehrt Ansiedlungs-, Gründungs- und Förderungsthemen im Zentrum unserer Tätigkeit.
Unser Auftrag ist es, die Wirtschaftskraft der Region Olten zu steigern, indem wir für bereits ansässige Unternehmen optimale und förderliche Rahmenbedingungen schaffen und uns für Neuansiedlungen und Gründungen als attraktiver Standort präsentieren. In erster Linie sind wir Anlaufstelle und Dienstleister für Anliegen, Fragen oder Unterstützungsbedarf der Wirtschaftsakteure der Region Olten. Insgesamt bearbeitete das Team der Wirtschaftsförderung 2021 rund 130 Leads mit Unternehmen, rund 20 Leads mit Gemeinden und nochmals rund 25 Leads mit Immobilienentwicklern. Das ist leicht mehr als im Vorjahr und entspricht ungefähr dem Niveau vor der Pandemie.
Bei den Ansiedlungen liegt unser Fokus auf bereits in der Schweiz ansässigen Unternehmen und Institutionen, die sich in einer Wachstums- oder Konsolidierungsphase befinden und die einen neuen Standort suchen. Solche Anfragen gab es ab der zweiten Halbjahr 2021 wieder deutlich häufiger. Um im Ansiedlungsgeschäft erfolgreich sein zu können, braucht es neben den optimalen Rahmenbedingungen unsererseits gute Kenntnisse der verfügbaren und geeigneten Immobilien und Räumlichkeiten. Deshalb führen wir eine entsprechende Datenbank und pflegen den regelmässigen Austausch mit den in der Region tätigen Immobilienunternehmen und -entwicklern. Wir haben zudem durch gezielte Kontakte mit Vermittlern auch ausserhalb unserer Region versucht, das Ansiedlungsgeschäft wieder verstärkt in Gang zu bringen. Dies erwies sich unter den gegebenen Umständen als nach wie vor schwierig. Dennoch konnten im Berichtsjahr wieder mehr Dossiers an interessierte Firmen verschickt und Begehungen von möglichen Standorten gemacht werden
Für die ansässigen Unternehmen ist die Wirtschaftsförderung da, um sie mit Dienstleistungen, aktivem Wissenstransfer, optimalen Rahmenbedingungen, Informationen und Vernetzung oder als «Türöffner» in ihrer Geschäftstätigkeit zu unterstützen. Dazu gehörten 2021 beispielsweise ein Workshop zum Thema «Finanzierung von Entwicklungsprojekten» oder die gemeinsam mit der Fachhochschule Nordwestschweiz durchgeführte Untersuchung zum Thema «Innovationskraft in der Region Olten». Mit solche und ähnlichen Anlässen gibt die Wirtschaftsförderung Impulse und fördert die Zusammenarbeit zwischen den hier ansässigen Unternehmen. Der Wert eines funktionierenden regionalen Netzwerkes hat sich für viele Wirtschaftsakteure gerade in den beiden Pandemiejahren bewiesen.
Die beliebten Breakfast-Meetings konnten 2021 nicht alle wie geplant durchgeführt werden. Jene in der ersten Jahreshälfte wurden zwar geplant, mussten dann aber abgesagt werden. Erfreulicherweise konnte das Breakfast-Meeting zum Thema «New Work» im Herbst durchgeführt werden. Die kompakte Wissensvermittlung wird geschätzt und ist ein wichtiger Beitrag zum Erfahrungsaustausch der hiesigen Unternehmen untereinander. Zentrale Anlässe unserer Netzwerktätigkeit sind jeweils die beiden «Ambassadoren-Meetings». Der bereits geplante Frühlingsanlass musste kurzfristig abgesagt werden. Der Herbstanlass zum Thema «Innovation» konnte dann glücklicherweise physisch durchgeführt werden. Die erfreuliche Teilnehmerzahl bestätigte das Bedürfnis nach einem solchen Anlass, an dem man sich persönlich treffen und austauschen kann. Bereits zum zwölften Mal wurde dabei gemeinsam mit dem IHVO der «Milestone Olten», eine Auszeichnung für unternehmerisches Engagement zugunsten des Wirtschaftsstandortes Olten, verliehen. Diesmal ging der Preis an Reto Bernasconi, den Vorsitzenden der Geschäftsleitung und Mitinhaber der Firma Bernasconi Boden Decke Wände.
Gerade weil nicht alle Veranstaltungen durchgeführt werden konnten, waren 2021 die diversen Firmenbesuche vor Ort und die Auftritte in den Gemeinden, bei regionalen Wirtschaftsverbänden, bei Behörden und Parteien von besonderer Bedeutung. Es ist uns ein wichtiges Anliegen bei den Unternehmerinnen und Unternehmer der Region präsent zu sein und uns mit ihnen auszutauschen.
In enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern konnten 2021 wichtige Projekte weitergeführt oder neu lanciert werden. Dazu gehört der bereits zum zweiten Mal in Olten durchgeführte «Digitaltag Olten», welcher neben den Unternehmen auch die breite Öffentlichkeit ansprach. Mit dem «Digitaltag Olten» sind wir Teil der schweizweiten Digitalisierungsoffensive. Weitergeführt wurden Projekte im Bereich Fachkräfte und Wohnmarketing oder die Gründungs- und Start-up-Förderinitiative «Plug & Start», welche nun im neu lancierten Co-Working «Mittendrin» angesiedelt ist. Gemeinsam mit dem Gründerzentrum des Kantons Solothurn können wir gründungswillige Personen direkt und unbürokratisch unterstützen. Am 1. September 2021 waren wir Co-Host des ersten kantonalen «Tag des Gründens». Der ganztägige Anlass hat das Ziel, die Gründerkultur im Kanton Solothurn und in der Region Olten zu fördern.
Zusammen mit IHVO und SOHK führte die Wirtschaftsförderung im Herbst 2021 zum dritten Mal den Anlass «Dialog Politik + Wirtschaft» in Olten durch – diesmal zum Thema «Raumplanung».
Gemeinsam mit dem Verein «Bildungsstadt Olten.Bifang (BO.B)» lancierten wir das Projekt «Bildungsstadt Olten Plus», um die Stadt und Region Olten verstärkt als Standort für Bildungsanbieter und -nachfragen zu positionieren. Wir haben uns in Projekten zur Reduktion des Fachkräftemangels engagiert und weiter ein Vorprojekt «Smart Regio Olten» lanciert.
In der Standortpromotion arbeiteten wir mit der kantonalen Standortförderung und den Partnerorganisationen «Aareland», «Greater Zurich Area» und «BaselArea.swiss» zusammen. Gemeinsam mit den Wirtschaftsförderungen Aarau und Regio Zofingen führten wir im Herbst 2021 erstmals einen überregionalen Wirtschaftsanlass durch. Der sehr gut besuchte Anlass in Schönenwerd widmete sich dem Thema «Robotik». Es zeigte sich, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer den überregionalen Austausch schätzen. Die 2021 verstärkte Zusammenarbeit mit der Gemeinde Aarburg erwies sich in diesem Zusammenhang ebenfalls als sehr sinnvoll.
2021 konnten wir in der Kommunikation nochmals zulegen, die eigenen Kanäle und die Reichweite ausbauen und verstärkt nutzen. So wurde die Homepage der Wirtschaftsförderung erweiterter, der Newsletter regelmässig publiziert und über die Social-Media-Kanäle erreichen wir unterdessen eine stattliche Anzahl «Follower», gerade auch ausserhalb der Region Olten. Zugleich wurde die kommunikative Leitidee «#Macherstadt» und «#Macherregion» in der Standortpromotion umgesetzt.
Neu lanciert wurde das Projekt «Wohnregion Olten». Die nach wie vor hohe Leerstandsquote bei den Mietwohnungen zeigt die Wichtigkeit dieses Projektes. Der neue Newsletter «Wohnen in der Region Olten» startete Ende 2021. Ebenfalls auf die Raumentwicklung der Region ausgerichtet war die im Jahr 2021 intensive Arbeit in den beiden Raumplanungsprojekten «RAZ Gäu» und «All-Gäu». Zudem haben wir uns im Rahmen der Ortsplanrevision der Stadt Olten eingebracht. Mit der Arbeitszonenbewirtschaftung (AZB) haben wir, vorerst für die fünfzehn Gemeinden in der Region Gäu, eine vollständige Bestandesaufnahme und Bewertung der wirtschaftlich nutzbaren Flächen und Immobilien gemacht. Dies ist eine wichtige Grundlage für unser Ansiedlungsgeschäft. Ebenfalls wichtig sind aus Sicht der Wirtschaftsförderung Immobilienentwicklungsprojekte (z.B. Bahnhof Nord Olten), bei welchen wir mögliche Nutzungskonzepte mit unserem Know-how unterstützen.
Weiter schwierig blieb die Situation im Jahr 2021 für den Detailhandel. Zwar führten Lockdown und Pandemie zu einer Rückbesinnung auf das Lokale, doch gleichzeitig förderten sie den E-Commerce. Gewerbe Olten, Wirtschaftsförderung Region Olten und die Einwohnergemeinde Olten arbeiten im Projekt «Olten GO!» gemeinsam an der Stärkung der Einkaufsstadt Olten. Unsere Aufgabe ist dabei das Ladenflächenmanagement, um leer stehende Ladenlokale weiterzuvermieten oder kurzfristig einer Zwischennutzungen zuzuführen. Die Basis wurde mit der Anlaufstelle und der entsprechenden Datenbank bei der Wirtschaftsförderung gelegt. Verschiedene Leerstände konnten behoben und Zwischennutzungen organisiert werden, dennoch bleibt es eine Daueraufgabe und tägliche «Knochenarbeit».
Organisatorisch gab es im Vorstand der Wirtschaftsförderung Region Olten zwei Änderung. Einerseits übernahm der neue Oltner Stadtpräsident Thomas Marbet von seinem Vorgänger Martin Wey das Präsidium der Wirtschaftsförderung. Anderseits wurde anstelle von Raimund Baumgartner neu Stephan Glättli als Vertreter des IHVO in den Vorstand gewählt. Die Geschäftsstelle der Wirtschaftsförderung Region Olten wird unverändert von Rolf Schmid (Geschäftsführer) und Désirée Tobler (Assistentin & Projektmanagerin) betreut.
Für den Wirtschaftsstandort Olten und die Wirtschaftsförderung war das Jahr 2021 insgesamt nach wie vor stark durch die Pandemie geprägt. Gleichzeitig zeigte sich, dass vor allem das Thema «Fachkräftemangel» die regionale Wirtschaft in nächster Zeit, unabhängig von der Pandemie, stark herausfordern wird. Zur weiteren Stärkung unseres Arbeits-, Wohn- und Lebensstandortes Region Olten gilt unser volles Engagement weiterhin der direkten Zusammenarbeit mit den hiesigen Unternehmerinnen und Unternehmern, allen Wirtschaftsakteuren und Behörden.